[im Bild: von links nach rechts: Lasse, Samuel, Pavel, Diego, Giuliano, Mert, Julian, Larissa, Roman, Bambini Jonas, Okan. Vorne liegend Rafael]

 

Am heutigen Samstag stand der 3. Spieltag der Feldrunde gegen TV Scheinheim an.

Ein Team, mit dem wir in Normalbesetzung mindestens auf Augenhöhe sind, in der zuletzt gezeigten Form sowieso. Allerdings waren die personellen Vorzeichen für das Spiel alles andere als gut.

Schon unter der Woche mussten Luis, Curtis und Mike passen. Am Spieltag fehlten dann auch noch Musab, Luca und Tim. Lennart war noch nicht spielberechtigt. So fehlte uns insbesondere im offensiven Bereich und auch im zentralen Mittelfeld enorme Qualität.

Unter diesen besonderen Voraussetzungen war zu erwarten, dass wir dieses Spiel nur schwer gewinnen können, umso mehr als die Gäste zum Teil mit älteren Spielern (Jahrgang 2012) antraten, während wir mit Rafael und Lasse sogar zwei Spieler aus dem Jahrgang 2014 dabei hatten.

Daher galt die Vorgabe, sich ins Spiel hineinzuarbeiten, zu kämpfen, zu laufen, alles zu geben. Und das versuchte unser Team auch umzusetzen. Mit Roman in der ungewohnten Sturmposition, Julian links, Rafael im Zentrum, Diego rechts und Larissa und Samuel in der Verteidigung sowie Okan im Tor gingen wir in die Partie.

Diese begann äußerst unglücklich mit dem ersten Gegentor bereits in der ersten Minute. Danach fanden wir besser ins Spiel und hielten dieses recht ausgeglichen. Gegen Mitte der ersten Halbzeit schlug der Ball aber noch einige Male ein, was einerseits zu etwas Frust führte, andererseits die Moral unserer Kids auf eine schwere Probe stellte.

Nach einem weiten Abschlag von Okan landete der Ball Mitte der ersten Halbzeit bei Julian, der zwischenzeitlich in die Sturmposition gewechselt war und der traf mit einem schönen Linksschuss zum zwischenzeitlichen 1:4. Am Ende der ersten Halbzeit stand es dennoch 1:7.

Keine einfache Aufgabe für das Trainerteam, die Mannschaft in der Halbzeitpause wieder zu motivieren. Bei einigen war das kein Problem, andere waren tief frustriert, zumal wir eine derartige Unterlegenheit nicht gewohnt sind. Trotz des deutlichen Ergebnisses gab es jedoch auch einige positive Aspekte, die in der Halbzeit besprochen wurden. Unser Torwart Okan, der trotz einiger guter Paraden nach der ersten Halbzeit frustriert ausgewechselt werden wollte, machte Platz für Rafael, der in der zweiten Halbzeit den Kasten hütete. Im weiteren Verlauf versuchten Pavel auf links, Samuel zum Teil als Stürmer oder Mittelfeldspieler und auch Mert, Lasse und Giuliano in der Defensive sowie Diego auch zwischenzeitlich in der Sturmspitze ihr Glück.

Und unser Team zeigte nach der Pause seinen Kampfgeist. Zwar änderte sich an der Feldüberlegenheit der Gäste natürlich wenig, jedoch machten wir es dem Gegner deutlich schwieriger, sich durch unsere Reihen zu spielen. Rafael zeigte im Tor ebenfalls eine starke Leistung und verhinderte einige Einschläge im Kasten. So war es folgerichtig, dass der erste Treffer der zweiten Halbzeit für uns fiel. Nach einer schönen Kombination war es Pavel, der mit links zum 2:7 einschob. Er war es auch, der zusammen mit Roman, Pavel, Diego und Julian die Offensive immer wieder versuchte anzukurbeln. So kamen wir auch zu der ein oder anderen Chance. Die größte davon hatte wohl Samuel, der nach toller Flanke von rechts den Ball nur Millimeter per Direktabnahme neben das Tor setzte.

Gegen Ende des Spiels merkte man unserem Team dann aber auch den Kräfteverschleiß an. Der Kampf forderte seinen Tribut und so mussten wir innerhalb kurzer Zeit doch noch einige Treffer hinnehmen. Das spielte aber letztlich keine Rolle mehr. Denn der letzte Treffer blieb erneut unserem Team vorbehalten: Pavel mit einer schönen Direktabnahme mit rechts ins linke obere Eck erzielte seinen zweiten Treffer zum 3:14 – Endstand. Das besserte die Laune unseres Torwarts Okan zwar nur geringfügig, aber er konnte sich zumindest schon wieder etwas über den Treffer freuen und beim abschließenden Elfmeterschießen haben sich dann auch alle wieder großartig gegenseitig angefeuert.

Das Ergebnis war für die Kinder natürlich ernüchternd, für das Trainerteam aber absolut einkalkuliert aufgrund der besonderen Voraussetzungen. Deshalb gab es nach dem Spiel auch keine Kritik, sondern Lob dafür, dass alle bis zum Schluss mitgezogen, gekämpft, gekratzt, gebissen haben und sich vom Ergebnis nicht demoralisieren ließen. Den inneren Schweinehund zu überwinden, war heute nicht ganz leicht, aber das haben die Kids toll gemacht. Aus der heutigen Niederlage kann unsere Mannschaft ganz viel lernen. Jetzt gilt es, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.